Im putzmunteren Verbandsliga-Bezirksderby ging Gastgeber SC Pfullendorf zwar mit 1:0 in Führung. Aber die Gäste aus Singen hatten ebenfalls ihre Chancen, für sie wäre am Ende mehr als ein 1:3 drin gewesen. Fußball-Verbandsliga: SC Pfullendorf – FC Singen 04 3:1 (1:0). – Der SC Pfullendorf hat mit seinem 3:1-Erfolg die gestellte Aufgabe des Klassenverbleibs erfüllt, während die Singener in den sauren Abstiegsapfel beißen müssen. Dabei sorgten die Hegauer in diesem putzmunteren Bezirksderby durch Bennet Ukaj und Kian Fetic gleich für die ersten Aufreger im Pfullendorfer Strafraum. Als sich dann auf der Gegenseite niemand für Nick Zimmerer zuständig fühlte, ließ dieser sich nicht zweimal bitten und lochte zur 1:0-Pausenführung ein. Die allerdings hing mehrfach am seidenen Faden, weil die Pfullendorfer nach verordneter Trinkpause in der 30. Minute fortan ihrem Gegner die Initiative überließen. Mit exzellenten Reflexen hielt SCP-Torsteher Moritz Zieger gegen Frank Stark und Robin Schonhardt seinen Kasten sauber, gemeinsam mit Abwehrmann Jan Konrad klärte er den Ball vor dem einschussbereiten Kian Fetic zur Ecke. „Wir haben schon sehr darum gebettelt, den 1:1-Ausgleich zu kriegen“, sah sich SCP-Coach Hakan Karaosman zu Umstellungen veranlasst. Mit dem Wiederanpfiff attackierte seine Elf den FC Singen früher. So düste Andreas Romeo im Alleingang ab und traf aus 14 Metern zum 2:0. Omar Bun Ceesay profitierte von einem blitzsauberen Steckpass Jan Konrads, den er überlegt zum 3:0 abschloss. Und es boten sich den Pfullendorfer Offensivkräften weitere dicke Tormöglichkeiten, die aber Singens Schlussmann René Bissinger gegen Zimmerer, Heiko Behr und Marco Straub allesamt zunichte machte. Das verpasste 4:0 hätte in der wilden Schlussphase noch richtig schiefgehen können. Erst setzte der völlig blank stehende Niklas Vogt einen Freistoß über das Pfullendorfer Gehäuse, ehe Bennet Ukaj unter tatkräftiger Mithilfe von Amadou Marena auf 1:3 verkürzte – der Treffer hätte auch als Eigentor durchgehen können. Tohuwabohu herrschte im Linzgauer Strafraum erneut nach einer scharfen Eckballeingabe von Brian Ernst, den Ball klärte Marena mit Glück auf der Torlinie. Der eingewechselte Ex-Pfullendorfer Samuel Peter ließ in der Nachspielzeit mit einem Pfostentreffer aufhorchen. „Es wäre wohl mehr drin gewesen“, bedauerte Singens Coach Daniel Wieser, dass sein Angreifer Kian Fetic nicht gleich die erste Chance zum 1:0 ummünzen konnte, er räumte aber auch ein, dass seine Elf bei den drei Gegentoren „nicht sauber sortiert“ gewesen sei. (jüw)
(Quelle: Südkurier)